Donnerstag, 4. August 2016

ICH WERDE MODEL UND ERFAHRE KULTUR

University of Pretoria
Die letzte Woche war voller Arbeit. Nachdem ich Montag keine Verschnaufspause hatte und gerade den naechsten Tag geplant habe, um auch ja alles zu schaffen, kam Wayne und meinte, wir fahren Dienstag zur UP, der University of Pretoria, wo ein paar Stunden in der Woche arbeitet. Damit hat sich also der Plan fuer Dienstag erledigt. Trotzdem war es interessant, die Uni mal zu sehen. Sie ist die groesste Residenzuni Suedafrikas, hat sechs Campusse ueber Pretoria verteilt und insgesamt mehr als 50.000 Studenten. Und wie Wayne so ist, kann er natuerlich zu jeden Gebaeude eine Geschichte erzaehlen. Generell ist es interessant zu sehen, wie die Uni aufgeteilt ist, wie alles aussieht und welche Hautfarbenverteilung es gibt. Da es bis vor einigen Jahren eine reine Afrikaans-Uni war, gibt es immer noch mehr weisse als schwarze Studenten, aber generell ist es sehr ausgeglichen und jeder spricht mit jedem.

Monthly Celebration
Am Donnerstag haben wir unsere letzte monthly celebration gefeiert. Es war sehr schoen, aber kaum zu glauben, dass die naechste ohne uns stattfindet. Ich bin immer noch beeindruckt, wenn alle zusammen singen!




Thabisos Lobolla (Tsonga tradition)
Einer meiner Kollegen heiratet und hier ist es ueblich, eine lobolla (also Mitgift) zu bezahlen. Wie alles andere wird das natuerlich gross gefeiert! Also hat Wayne uns Samstagmittag abgeholt und ist mit Joni, Archie, Frank und mir nach Soshanguve gefahren. Der Weg war kein Problem, bis wir im Township waren: Es ist dort naemlich ganz und gar nicht ueblich, Strassen- oder Hausnummern aufzustellen. Und die Beschreibung "40m vom Lerato Bottle Store" entfernt hilft einem dann auch nicht wirklich...




Also sind wir hin und her um den Bottle Store geirrt, bis wir Thabiso dann zufaellig auf der Strasse getroffen haben und er uns sagen konnte, wo wir hinsollen. Dort angekommen wurden wir direkt ins Wohnzimmer geschickt, wo reichlich aufgetischt wurde: Zwei Sorten Pap, Reis, Chakalaka, Kohl, Rote Bete, verschiedene Sorten Fleisch... lecker (bis auf das Fleisch)!
Nach dem Essen wurde natuerlich wieder viel getanzt, dann ist die Braut gekommen. Singend und tanzend wurde sie in das Wohnzimmer begleitet. Ich wurde wieder von einer einer Frau, die nur Afrikaans spricht, mitgezogen, wobei sie versucht hat mir zu erklaeren was los ist. Vor der Haustuer hat sich ein Grossteil der Menge dann aufgeloest und auch ich wollte wieder zu meinen Leuten, als ploetzlich ein kleines Maedchen neben mir stand und gefragt hat, warum ich nicht tanze. Also sind wir zusammen ins Haus gegangen und haben mit den anderen getanzt.


Es fand auch eine Babyshower statt, da Thabiso's Zukuenftige bald ihr drittes Maedchen bekommen.

Leider mussten wir frueh wieder los, weil abends direkt unser naechster Termin anstand:


Didi's birthday party
Samstag Abend hat Didi, Niks Freundin, ihren Geburtstag nachgefeiert. Wir haben uns im Harissa Bistro getroffen und erst einmal schoen gefuttert. :-) Ich hatte einen Strudel, der extra vegan mit Suesskartoffel gefuellt wurde, und Butternut-Curry als Beilage. Superlecker, der Chef kam extra zu mir um zu fragen was er denn fuer mich machen kann und meinte nach dem Essen dann, dass auf jeden Fall Lust nach oben bei der Qualitaet ist. Sowas hoert man natuerlich immer gern!
Nach dem Essen sind Joni und ich nach Hause gefahren, weil das ganze Wochenende total voll war und wir schon den ganzen Tag unterwegs waren. Die anderen wollten noch feiern gehen, waren im Endeffekt aber eine Stunde spaeter Zuhause als wir - weil wir insgesamt nur 8 statt 20 Leute waren, war die Stimmung zum Feiern doch nicht so wie geplant und auch Didi hatte nicht mehr wirklich Lust. Trotzdem war es ein schoener Abend. Didi hatte ein hammer Kleid an, was sie extra fuer den Anlass gekauft hat, und sich noch die Haare neu machen lassen.

Fotoshooting
Unsere Nachbarin Likkie ist bekanntlich Schneiderin. Nun will sie fuer ihr Geschaeft "Great Eye" gross werben und hat uns daher gefragt, ob wir fuer ein Fotoshooting modeln wuerden. Natuerlich lasse ich mir sowas nicht ergehen, schliesslich wissen wir alle, dass ich fuers Modeln geboren bin... haha.
Es hat aber echt Spass gemacht. Alle, die Klamotten von Likkie hatten, haben sie angezogen, fuer den Rest hat sie eigene Klamotten umgenaeht. Wir waren 6 Maedchen aus unserer WG, Matthew und noch ein paar Freunde von Likkies Tochter, die auch das Shooting geleitet hat. Morgens haben wir uns Zuhause geschminkt und dann bei Likkie gleich nochmal, haben uns Ketten und Kopftuecher ausgesucht und ab ging die Post. Bei den Union Buildings (da war ich dann doch nochmal) haben wir uns fuer jede Person einen anderen Platz gesucht, um die Fotos zu machen. Das Ganze hat zwar ewig gedauert, war aber total cool und es sind bei jedem schoene Fotos entstanden, die dann im Fernsehen, auf Websites und facebook etc. veroeffentlicht werden sollen.







Das war so ziemlich die letzte Woche.
Liebe Gruesse! :-)

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